Die Entwicklung der Textsorte "Feuerordnung" am Beispiel der Stadt Lübeck vom 15. bis zum 18. Jahrhundert
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Im Sinne des Programms „Sprachgeschichte als Textsortengeschichte“ wird im vorliegenden Band eine diachron ausgerichtete linguistische Analyse der Textsorte „Feuerordnung“ vorgelegt, die nach dem Modell einer historischen Textlinguistik auf soziopragmatischer Grundlage nicht nur den Wandel zeichenlinguistischer Elemente, sondern darüber hinaus den Wandel pragmatischer Muster aufzeigt. Eine systemlinguistische Untersuchung der Textsorte wird dabei ergänzt um pragmatische, handlungsorientierte Fragestellungen. Im Mittelpunkt der Untersuchung des Textkorpus dreier Lübecker Feuerordnungen vom 15. bis zum 18. Jahrhundert steht die Entwicklung der Textfunktion, die anhand der Beschreibung und Analyse textexterner und textinterner Merkmale der einzelnen Textexemplare sowie ihrer Veränderung über die Zeit aufgezeigt wird. Es werden dabei sowohl situative und kontextuelle Aspekte als auch lexikalische und syntaktische Indikatoren sowie textstrukturelle Aspekte auf formaler und thematischer und auf grammatisch-syntaktischer Ebene untersucht. Im Zuge der Analyse der Lübecker Feuerordnungen wurden erstmals Transkriptionen der Handschriften nach linguistischen Maßstäben vorgenommen, die neben Abbildungen der Originaltexte im Anhang des Bandes zu finden sind.