Der Historiker Friedrich Christoph Schlosser und die Geschichtsschreibung
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In diesem 1868 erstmals erschienenen Nekrolog auf Friedrich Christoph Schlosser (1776–1861), einem der meistgelesenen deutschsprachigen Historiker des 19. Jahrhunderts, zeichnet Ottokar Lorenz ein kritisches Bild der Geschichtswissenschaften. Lorenz nutzt die Gelegenheit, sich dem Historikerstreit zwischen subjektiver und objektiver Geschichtsschreibung zuzuwenden. Während seine Kontrahenten um Leopold von Ranke die objektive Variante vorzogen, die sich auch später durchsetzte, trat Schlosser für die subjektiv-wertende Form ein. Ottokar Lorenz (1832–1904) war zunächst Geschichtsprofessor in Wien und später in Jena. Als Begründer der modernen wissenschaftlichen Genealogie gilt er als einer der bedeutendsten österreichischen Historiker seiner Zeit.