Interesse an Mathematik
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In welchem Masse sind Jugendliche an Mathematik interessiert? Welche Merkmale unterrichtlicher Lernbedingungen sind für die Entwicklung und Aufrechterhaltung des Mathematikinteresses bei Schülerinnen und Schülern gegen Ende der obligatorischen Schulzeit bedeutungsvoll? Inwiefern wird die Entwicklung der emotions- und wertbezogenen Komponente des Mathematikinteresses durch je unterschiedliche Merkmale des Unterrichtskontextes beeinflusst? Die vorliegende Studie untersucht Ausprägungen, Bedingungen und Wirkungen von Interesse im schweizerischen Mathematikunterricht der Sekundarstufe I. Sie basiert auf der Untersuchung eines für die mehrsprachige Schweiz repräsentativen Datensatzes, der im Rahmen der internationalen und nationalen TIMSS-Videostudie erhoben wurde. Es wurde ein mehrperspektivischer Zugang mit Schülerdaten, Lehrerdaten und Videodaten gewählt. Die Ergebnisse der quantitativen Analysen belegen unterschiedliche Ausprägungen in der emotionalen Interessenvalenz (Mathematik macht mir Spass) und der wertbezogenen Interessenvalenz (Mathematik ist wichtig für mich). Während eine Vielzahl von Unterrichtsmerkmalen in Zusammenhang mit dem Spass und der Freude an Mathematik stehen, erweisen sich für die Ausprägung des persönlichen Wertbezugs objektive Standards der Klassenführung und der kognitiven Aktivierung als bedeutsam. Die Untersuchung unterrichtlicher Inszenierungsformen weist darüber hinaus auf kurz- und längerfristige Wirkungen der Unterrichtsgestaltung auf die Aufrechterhaltung von Interesse hin. Ein aktuelles Buch zur empirischen Interessenforschung für alle, die sich mit Ausprägungen, Bedingungen und Wirkungen von Interesse in schulischen Kontexten befassen.