Akteure, Verträge, Netzwerke
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Aus dem Vorwort Verträge sind die institutionelle Basis jeder Marktwirtschaft. Wir vergessen gewöhnlich, dass dieses juridische Konstrukt alle Transaktionen nicht nur begleitet, sondern fundiert. In drei großen Argumentationsschritten (Kapitel 2 bis 4) soll nicht nur die Vertragsbasis der Ökonomie rekonstruiert, sondern insbesondere das kooperative Moment herausgearbeitet werden: Verträge sind eigene Kooperationsmodule, die den Konkurrenzmodus der Märkte intern aufheben können. Nicht notwendig, aber potentialiter. Wenn aber Transaktionen im Vertragskern kooperative Formen der Interaktion sind, können wir dann die Marktwirtschaft noch als ein durchgehend von Konkurrenz bestimmtes System deuten? Dieses Buch bildet eine theoretische Fundierung zu meinem Buch über Mitbestimmung und Kooperation; überhaupt wird das Kooperationsthema virulent für die Ökonomie. Zwei Beiträge belegen dies zusätzlich: Alihan Kabalaks spieltheoretische Explikation des Verhältnisses von Rationalität und Kooperation (Kapitel 5) sowie Martin Boecker und Julia Köhns Anwendung der Elinor Ostrom'schen common good-Analyse auf Finanzmärkte (Kapitel 6).