Lehrplan 21
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Die Schweizer 'Bildungskartographie' hat sich verändert: Neue Monitorings- und Steuerungsinstrumente zeichnen eine objektivere Bildungslandschaft. Aus einem Puzzle wird ein in sich abgeschlosseneres Bild. Es werden interkantonal vergleichbare Erkennungsmerkmale sichtbar, die in den einzelnen Kantonen ihren rechtlichen Gegebenheiten gemäss umgesetzt werden. Nationale Bildungsstandards legen beispielsweise gemeinsame Kompetenzziele in verschiedenen Fachbereichen fest. Sie sind Grundlage für die Entwicklung neuer sprachregionaler Lehrpläne, neuer Lehrmittel und einer neu aufzubauenden Leistungsmessung im Rahmen des nationalen Bildungsmonitorings. Zwei Steuerungselemente der Schulen sind als Ausprägungen bzw. Phänotypen der zwei gewählten Perspektiven Verständnis von Bildung und Verständnis von Unterricht hervorgehoben: der noch zu entwickelnde sprachregionale Lehrplan 21 und die Lehr-/ Lernmittel. In einem ersten Hauptteil werden aus der Perspektive Verständnis von Bildung drei Aspekte oder Dimensionen einer genaueren Analyse unterzogen: gemässigter Konstruktivismus, Selbstwirksamkeit und Schlüsselqualifikationen. Die Perspektive Verständnis von Bildung wird mit dem Phänotyp Lehrplan verknüpft. Im zweiten Hauptteil werden aus der Perspektive Verständnis von Unterricht ebenfalls drei Aspekte oder Dimensionen in den Fokus genommen: Theorien des Lernens, Theorien des Lehrens und Steuerung des Bildungssystems. Die Perspektive Verständnis von Unterricht wird mit dem Phänotyp Lehrmittel verknüpft. Die Fragestellungen der Arbeit ergeben sich aus der Perspektivenwahl und aus den anvisierten Dimensionen. Ein Untersuchungsschwerpunkt geht der Frage nach, ob es zu diesen gewählten Perspektiven in den Grundlagendokumenten zum Lehrplan 21 tragfähige Verknüpfungen gibt. Ein weiterer geht der Frage nach, ob der Konstruktivismus als bedeutender pädagogisch-didaktischer Ansatz des 20. Jahrhunderts seinen Niederschlag im Lehrplan 21 findet. Aus diesen Hauptfragestellungen werden Präzisierungsfragen abgeleitet, die sich auf kompetenzorientiertes Lernen, dafür geeignete Unterrichtsformen und ein pädagogisches Grundverständnis beziehen. Die beiden Phänotypen Lehrplan und Lehrmittel werden im letzten Hauptteil der Arbeit auch noch zueinander in Beziehung gebracht. Weil der Lehrplan 21 schon im Buchtitel eine Zentrumsposition einnimmt, wird dieser auch noch aus der Perspektive Verständnis von Unterricht beleuchtet. Im Schlussteil wird neben einer zusammenfassenden Beantwortung der Haupt- und Präzisierungsfragestellungen eine persönliche Wertung vorgenommen und ein kleiner Ausblick gewährt. Bildet der Schlussteil die eine verbindende Klammerhälfte der Arbeit, wird die andere durch die Einleitung markiert; da erfolgt eine systematische Einführung in die Thematik und Methodik der Arbeit. Sie mündet in einen geschichtlichen Abriss des Phänomens Lehrplan in unserem Kulturverständnis.