Obstbau in Ostpreußen
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Herbert Reimann verfasste während seiner Tätigkeit für die Gärtnerlehranstalt Tapiau/Ostpreußen ein handgeschriebenes sechsbändiges Werk über den ostpreußischen Obstbau. Die Gärtnerlehranstalt Tapiau wurde Ende des 19. Jh. als Schulungsstätte für den ostpreußischen Gartenbau gegründet. Hier wurden insbesondere für die ostpreußischen Klimaverhältnisse passende Obstsorten herangezogen, da die aus Westdeutschland eingeführten Sorten in vielen Fällen für die klimatischen Verhältnisse unpassend waren. Nach dem optischen Eindruck ist das Buch in der Zeit um den ersten Weltkrieg herum entstanden. Eine direkte Zeitangabe ist in den Büchern nicht vorhanden. Pomologen-Vereins-Mitglied Irene Schellstede hat mit Hilfe ihrer Mutter die deutsche Schreibschrift entziffert, abgetippt, mit den eingescannten Originalbildern in eine professionelle Buchform gebracht und dem Pomologen-Verein zur Verfügung gestellt. Das Buch umfasst die Themen: - Bau und Leben der Pflanze und Pflanzenkrankheiten - Obstbaumzucht und Pflege - Obstsortenkunde nebst dem Anhang „Normal-Sortiment der für die Provinz Ostpreußen geeigneten Obstsorten“ - Zwergobstbau - Obstverwertung - Landschaftsgärtnerei und Gehölzkunde. Das Buch enthält 21 Apfel- und 15 Birnensorten sowie Angaben zu Pflaumen, Pfirsichen, Aprikosen, Erd-, Johannis-, Stachel- und Himbeeren. Zu vielen Sorten enthält das Buch farbige Zeichnungen (Buntstift). Bei den restlichen Bildern handelt es sich um einfarbige Zeichnungen (Tinte). Der Anhang über das Normal-Sortiment wurde nicht abgeschrieben. Er ist in der alten deutschen Druckschrift (Fraktur) gedruckt. Die Seiten wurden eingescannt. Da es aufgrund der wenigen Literatur über ostpreußische Obstsorten schade gewesen wäre, dieses Buch nur für den eigenen Gebrauch abzuschreiben, fiel der Entschluss zur Herausgabe des Buches im Pomologen-Verein e. V.