Orient & Okzident
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Österreichische Maler suchten im 19. Jahrhundert in fernen Ländern neue künstlerische Herausforderungen. Zunächst wurden die Motive nach ihrem dokumentarischen Wert gewählt und präzise geschildert. Nach und nach fanden auch der optische Reiz der fremd anmutenden Gegenden, die bildliche Umsetzung von Sonnenlicht sowie die Veranschaulichung von Hitze und die sich daraus ergebenden Veränderungen in der Natur ihren Niederschlag in Gemälden und Zeichnungen. Einer der bedeutendsten österreichischen Maler im Orient war Leopold Carl Müller. Neun Winter verbrachte er in Ägypten. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Marktansichten und Figurendarstellungen. Auch Alois Schönn, Alphons Mielich oder Bernhard Fiedler reisten in orientalische Länder. Rudolf Swoboda und Hermann von Königsbrunn gelangten sogar bis nach Indien und ins heutige Sri Lanka. August von Pettenkofen, Otto von Thoren und Johann Gualbert Raffalt suchten neue Impulse im benach-barten Ungarn. Der Ausstellungskatalog zeigt Ansichten aus Ungarn, vom Balkan, aus Griechenland und Konstantinopel, Ägypten und dem Heiligen Land sowie aus Indien, Sri Lanka und vom Indischen Ozean.