Besetzt, interniert, deportiert
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Die Geschehnisse des Ersten Weltkrieges wirkten sich gravierend auf die Zivilbevölkerung des östlichen Europa aus. Diese musste sich auf die gegensätzlichen militärischen und politischen Interessen der wechselnden Herrschaft bzw. wechselnder Besatzungsregime einstellen und war deren Gesetzgebung und administrativen Maßnahmen ausgeliefert. Der Blick auf die Zivilbevölkerung eignet sich daher in besonderer Weise, um eine ganze Palette von Aspekten, die mit dem Krieg verbunden waren, zu behandeln, ihre Implikationen für die Betroffenen zusammen zu führen und auf diese Weise eine neue Perspektive auf den Ersten Weltkrieg zu erschließen. Das Buch führt die auf unterschiedliche regionale Wissenschaftscommunities verstreute Forschung zu den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf das östliche Europa zusammen und rückt auf diese Weise die von der Forschung unterbelichtete Problematik der Zivilbevölkerung ins Blickfeld. Im Mittelpunkt stehen die Politik Russlands, Österreich-Ungarns und des Deutschen Reiches in Bezug auf die Zivilbevölkerung in frontnahen und besetzten Gebieten sowie eine vergleichenden Betrachtung der Situation der Zivilbevölkerung in verschiedenen Ländern und Regionen. Die Beiträge beinhalten sowohl länderübergreifende Vergleiche als auch Detailstudien und bieten erstmals eine Zusammenschau der einschlägigen Forschung über die einzelnen Untersuchungsräume und Nationalitäten hinweg.