Wie Frauen heute leben und lieben - und wieso Kinder keine Frage des Alters mehr sind
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In diesem Buch greift der Gynäkologe und Reproduktionsmediziner Johannes C. Huber ein heißes Eisen an: Frauen und Männer erleben Sex, Liebe und Erotik vollkommen unterschiedlich. Während die werdende Mutter ihr Kind 266 Tage ernährt und trägt, mutet der Beitrag des männlichen Körpers zur Fortpflanzung bescheiden an – oft beschränkt er sich auf Erektion und Ejakulation. Das weibliche Gehirn verhält sich daher bei Sexualakt und Orgasmus anders als das männliche. Man könnte auch sagen, die Frau denkt und fühlt nachhaltig, während die männlichen Ganglien dies erst noch lernen müssen. Mutter Natur hat nämlich Sex und Fortpflanzung zur Erhaltung der Art verschränkt. In den letzten 50 Jahren wurden beide auch dank der Medizin stark entkoppelt: Sex ohne Reproduktion und Reproduktion ohne Sex wurden zur Selbstverständlichkeit. Ersteres durch die Antibaby-Pille, Letzteres durch künstliche Befruchtung. Beides trug entscheidend zur Emanzipation der Frau bei, aber die Euphorie der sexuellen Revolution überlagerte einen entscheidenden Aspekt der menschlichen Sexualität: Die Beziehung der Geschlechter ist geprägt durch ein sehr spezifisches Erleben, in dem sich die Unterschiede zwischen Mann und Frau sehr deutlich manifestieren. Dazu kommt, dass sich in der Eizellenforschung eine Revolution anbahnt.