"Ein den thatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild nicht zu gewinnen"
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Erwerbsstatistische Aufnahmen über die Berufstätigkeit der Bevölkerung und die betrieblichen Strukturen der Unternehmen liefern detaillierte Informationen über die Gesellschaft und die Wirtschaft von Regionen und Ländern. Darum sind die Ergebnisse von historischen Erwerbszählungen von fundamentaler Bedeutung für sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Forschungen. Über die Qualität von Daten, die bei länger zurückliegenden erwerbsstatistischen Erhebungen ermittelt wurden, ist allerdings bis heute kaum etwas bekannt. Zur Schließung dieser Forschungslücke leistet Frank Hoffmann durch die quellenkritische Untersuchung eines bedeutenden historisch-statistischen Datensatzes, der Resultate der alle drei Jahre durchgeführten preußischen Erwerbszählungen zwischen Wiener Kongress und der Reichsgründung, einen grundlegenden und richtungsweisenden Beitrag. Die Arbeit betritt inhaltlich und methodisch Neuland. Systematisch werden sämtliche Phasen des Entstehungsprozesses der preußischen erwerbsstatistischen Daten auf mögliche Fehlerquellen durchleuchtet und in Stichproben insgesamt mehr als 30.000 Einzeldaten auf ihre Aussagekraft untersucht.