Darstellung funktionalisierter Hyaluronsäurefragmente
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Kurze Fragmente der Hyaluronsäure, einem Glycosaminoglycan mit einem [4-GlcA-beta-1rightarrow3-GlcNAc-beta-1rightarrow]-Motiv als Wiederholungseinheit, wurden in einer Fülle biologischer Prozesse als Signalstoffe identifiziert. Um ein vertieftes Verständnis für die biologischen Rollen von Hyaluronsäurefragmenten zu erlangen, wurden im Rahmen dieser Arbeit chemische Zugänge zu solchen Hyaluronsäurefragmenten ausgearbeitet. Es wurden skalierbare Synthesen von geeigneten Mono- und Disaccharidbausteinen etabliert. Diese Bausteine wurden dann zum Aufbau von linearen, umfassend geschützten Oligosaccharidfragmenten bis hin zu einem Undecasaccharid verwendet. Modifikationen dieser Syntheseverfahren erlauben es, Variationen in der Sequenz der Oligosaccharidkette darzustellen. Um biochemische Untersuchungen zu ermöglichen, wurde die Möglichkeit zur Anknüpfung eines Affinitätslabels geschaffen. Ein robustes Entschützungs- und Funktionalisierungs-protokoll wurde erarbeitet, um an das reduzierende Ende der Hyaluronsäurefragmente einen Biotinrest als Affinitätslabel anzubringen und um sämtliche Schutzgruppen zu entfernen. Mit den Ergebnissen dieser Arbeit werden nun die Werkzeuge zugänglich gemacht, welche eine gezielte Untersuchung der vielfältigen Effekte kurzkettiger Hyaluronsäurefragmente in biologischen Systemen ermöglichen.