Mathematik in der Familie
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Die Familie rückt als ein Ort früher mathematischer Lernprozesse in zunehmendem Maße in den Blick von Politik, Forschung und Gesellschaft. Denn das Lernen von Mathematik ist keinesfalls auf institutionelle Kontexte wie die Kindertagesstätte oder die Grundschule beschränkt, sondern findet ebenso in der Familie statt und wird dort auf besondere Weise geprägt. In dieser Arbeit werden Vorlese- und Spielsituationen untersucht, in denen Vorschulkinder und ihre Mütter auch mathematische Themen verfolgen. Mit Mitteln der Interpretativen Forschung analysiert die Autorin, wie in solchen Diskursen mathematische Lernprozesse unterstützt werden, und fragt, worauf die Unterstützung ausgerichtet ist, welche Vorstellungen vom Mathematiklernen dabei sichtbar werden und wie die Mathematik mit der Unterstützung in den Alltag eingebunden wird. So wird ein Begriffsnetz entwickelt, mit dem (nicht nur) die Unterstützung in mathematischen Mutter-Kind-Diskursen beschrieben, hinterfragt und diskutiert werden kann.