Jenseits des Verschwindens
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Manchmal kommt man unversehens zu Dingen, und man ahnt anfangs gar nicht, was man da eigentlich in den Händen hält. Als 2009 auf dem Dachboden des evangelischen Pfarrhauses in Michelsberg/ Cisnădioara zufällig mehr als 12 000 fotografische Objekte gefunden wurden, war man zwar äußerst erstaunt, doch war wohl noch niemandem gänzlich bewusst, welcher Schatz hier über lange Jahre hinweg verborgen gelegen hatte. Zwar wurde dem Fund schon aufgrund seiner Fülle und historischen Aura eine gewisse Bedeutung zuteil, doch verbarg sich ein Großteil des Entdeckten noch verpackt in Umschlägen, Schachteln und Alben oder war als Negativ material in aufgerolltem Zustand zunächst kaum einzusehen. Nachdem die Massen an Fotopositiven und Negativen auf Glas und Film in das Hermannstädter Zentralarchiv der Evangelischen Landeskirche A. B. in Rumänien gebracht worden waren, wurden sie als- bald den Fotografen Emil (1873 bis 1965) und Josef Fischer (1898 bis 1985) zugeschrieben. Die Halbbrüder gehörten mit ihrem traditionsreichen Atelier von 1897 bis zur Verstaatlichung im kommunistischen Rumänien 1959 und darüber hinaus in anderem Rahmen agierend zu den wichtigsten professionellen Fotografen im Raum Hermannstadt. C. L.