"Du allein schaffst es, aber du schaffst es nicht allein!"
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„Die Betroffenheit von Menschen durch einschneidende gesundheitliche Ereignisse, durch Lebenskrisen, aber auch durch drohende Isolierung aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen entsteht täglich neu und wird weder durch die bestehenden Hilfen des Gesundheits- und Sozialsystems noch durch familiale, verwandtschaftliche oder nachbarschaftliche Hilfen ausreichend aufgefangen. Es gibt das Bedürfnis vieler Menschen, diesseits ärztlicher oder sozialpädagogischer Hilfen und jenseits von Partnerschaft, Familie und Nachbarschaft, sich mit gleich Betroffenen zusammenzutun und ihre Erfahrungen an gleich Betroffene weiterzugeben. Das Bedürfnis nach Selbsthilfe ist selber eine soziale Tatsache.“ (von Ferber 1993, zitiert nach ISAB 1995, S. 10 f.). Weltweit haben sich bereits mehrere Millionen Menschen zu Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen. Sie alle teilen die Einsicht, die ein amerikanisches Gruppenmitglied in die treffenden Worte faßte: „You alone can do it, but you can't do it alone“ (Evans 1979, zitiert nach Moeller 1992, S. 15). Ihr Erfolgsgeheimnis ist einfach: Die Gruppe kann mehr als der Einzelne. Sie steigert die Chancen, eigene Probleme zu lösen. Doch was genau sind Selbsthilfe-Gruppen, was sind ihre Besonderheiten, was können sie leisten, wie funktionieren und wirken sie? Wer nutzt Selbsthilfegruppen und warum? Und welche Bedeutung haben sie insbesondere bei der Problem- und Krisenbewältigung? In der vorliegenden Untersuchung wird diesen Fragen in einem ausführlichen Theorieteil mit vielen anschaulichen Graphiken sowie anhand eines Beispiels aus der Praxis in umfassender Weise nachgegangen.