Die Nobelpreisrede
Autoren
Mehr zum Buch
Als der indische Dichter und Philosoph Rabindranath Tagore für die englische Übersetzung seines Gedichtbands »Gitanjali« 1913 als erster Nicht-Europäer den Literaturnobelpreis erhielt, waren keineswegs alle davon begeistert. Einige Zeitungen beklagten, dass der Preis einem »Hindu-Dichter, der nicht zu denen gehört, die wir ›weiß‹ nennen«, verliehen wurde, »dessen Namen nur wenige Leute aussprechen können«. Die Dankesrede, die Tagore 1921 in Stockholm hielt und deren großes Thema die Verständigung zwischen Orient und Okzident ist, liegt hier erstmals auf Deutsch vor. In einem Nachwort befasst sich Axel Monte mit den Hintergründen und Legenden, die sich um Tagores Nobelpreis ranken. So wird unter anderem der Frage nachgegangen, ob William Butler Yeats an der Übersetzung des »Gitanjali« tatsächlich einen so großen Anteil hat, wie böse Zungen behaupten.