"Veda Slovena" zwischen Mythos und Geschichte
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Mit ihrer Arbeit über die vermeintliche Mystifikation „Veda Slovena“ schreibt sich die Verfasserin in ein Forschungsfeld ein, das seit fast 150 Jahren äußerst kontrovers diskutiert wird. Die Arbeit befasst sich zunächst mit der Frage, wie „Veda Slovena“ durch Forscher und Interpreten als eine kulturpolitische und nationale Identitätsfolie instrumentalisiert bzw. mystifiziert wurde: Dies geschah sowohl am Ende des 19. Jahrhunderts als auch in postsozialistischer Zeit, zugleich in Bulgarien, Mazedonien und Russland. Die kulturanthropologische und ethnologische Textanalyse erfasst darüber hinaus den Code der Liminalität im Textkorpus, wobei Übergangsmotive, Rituale und Topoi des Übergangs im Hinblick auf das Verhältnis von Mythos und Geschichte, Mündlichkeit und Schriftlichkeit, christlich und muslimisch geprägte Formen der Volkskultur auf dem Balkan kommentiert werden.