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Finanzierung von Projekten im Bereich erneuerbarer Energien

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Ähnlich wie Deutschland verfügt Weißrussland (die Republik Belarus) kaum über eigene Öl- und Gasvorkommen und ist deshalb auf Importe von mehr als 85 % seiner Energieträger aus Russland angewiesen. Für die Durchleitung des russischen Gases nach Westeuropa wurde das Land mit niedrigen Energiepreisen subventioniert. In den letzten Jahren haben sich die russisch-belarussischen Beziehungen stetig verschlechtert. 2006 musste Weißrussland einer 50%-Beteiligung von Gazprom am eigenen Pipelinebetreiber Beltransgas zustimmen, um eine drastische Gaspreiserhöhung um 325 % zu vermeiden. Durch die für das Jahr 2011 vorgesehene Fertigstellung der Ostseepipeline Nordstream wird die Machtposition Weißrusslands als wichtiges Transitland deutlich geschwächt. Bis dahin sollen die russischen Subventionen vollkommen abgeschafft werden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Primärenergieverbrauch des Landes durch einen außerordentlich hohen Anteil an Erdgas gekennzeichnet ist und die Energieintensität der Wirtschaft das Niveau der Europäischen Union um das Zweifache übersteigt. Andererseits verfügt Weißrussland als Agrarland über erhebliche Ressourcenpotentiale, was vor allem die Nutzung von Biomasse (Holz und Holzabfälle, Tier- sowie kommunale Abfälle, Energiepflanzen u. a.) und Windenergie betrifft, die bis dato noch in relativ geringem Maß erschlossen sind. Dabei rechnet die belarussische Regierung in den nächsten Jahren mit einem starken Zuwachs bei der Nutzung einheimischer nachwachsender Rohstoffe. Aus diesen Gründen ist eine verstärkte Nutzung der einheimischen und regenerativen Energiequellen für die Strom- und Wärmeversorgung Weißrusslands strategisch enorm wichtig. Denn dadurch wird nicht nur die Diversifikation im Energiesektor erreicht, sondern auch die Energieversorgungssicherheit des Landes erhöht und die technologische Entwicklung vorangetrieben. Zu den weiteren positiven Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energiequellen zählen das Schaffen neuer Arbeitsplätze und die Reduktion des CO2-Ausstoßes. So gehören in Deutschland die regenerativen Energien zu den wichtigsten Wachstumsmotoren. Die Finanzierung von solchen Projekten wird in der Fachliteratur oft als Schlüsselfaktor für die Implementierung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien angesehen. Dabei ist die Finanzierung in Weißrussland aufgrund der relativ problematischen rechtlichen Rahmenbedingungen und Eigentumsrechte enorm erschwert. Es fehlt weiterhin an Investitionsmitteln sowie an Know-how. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel der vorliegenden Studie, einerseits die Rahmenbedingungen für Investitionen in Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien in Belarus zu analysieren sowie die Finanzierungsmöglichkeiten für diese Investitionen darzustellen und zu bewerten. Ziel ist ferner, die Entwicklungsperspektiven des Marktes für regenerative Energiequellen in Belarus unter Berücksichtigung der Finanzierungsmöglichkeiten zu untersuchen.

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ISBN
9783842892545

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2013

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