Anpassung und Widerspruch
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Dieter W., Jahrgang 1915, blickt zurück auf eine wechselvolle Geschichte. Ihr Auf und Ab sowie ihre Widersprüche beeinflussten sein Leben. Dieter W. wächst in einem deutsch-nationalen Elternhaus auf, strebt aber konsequent nach seiner Freiheit. So ist er begeistert von der Libertinage der Weimarer Republik, angewidert vom Geist der Massenkultur des Nationalsozialismus, kritisch gegenüber der Rüstungspolitik der 50er Jahre und blickt hoffnungsfroh auf das Zusammenwachsen Europas und das Ende ideologischer Gräben zwischen Ost und West. Von 1943 an war Dieter W. als Arzt an der Ostfront. Im Jahr 1945 gerät er in russische Kriegsgefangenschaft und betreut bis 1950 in verschiedenen Lagern seine Mitgefangenen medizinisch. In dieser Zeit lernt er Russland, seine Landschaft, seine Sprache und das Volk lieben. Immer wieder gibt es Momente, in denen er sich, obwohl „vogelfrei“, glücklich wähnt. Der Geist der Freiheit und die Suche nach dem Glück prägen seine Wirklichkeiten. Er sucht die Weite des Lebens, fühlt sich jedoch oft durch die Enge seiner bürgerlichen Existenz belastet; er ist passionierter Arzt, jedoch beschwert ihn gleichzeitig die abverlangte dauernde Präsenz und Unruhe; er weiß um seine sozialen Pflichten, erlebt aber die Nähe von Menschen vielfach als Störung und Qual. In seinem Leben schlagen sich einerseits Wohl und Wehe deutscher Geschichte nieder, andererseits ist es auch geprägt durch ein existenzialistisches Bemühen, als „Gefangener der sozialen Bedingungen“ die Freiheit und das Glück zu finden. Es ist ein Leben voller Erdennähe, aber auch ein ständiger Versuch, dieser Nähe zu entkommen.
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Anpassung und Widerspruch, Jens Harms
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2013
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- Titel
- Anpassung und Widerspruch
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Jens Harms
- Verlag
- Novuprint
- Erscheinungsdatum
- 2013
- ISBN10
- 3981572122
- ISBN13
- 9783981572124
- Kategorie
- Weltgeschichte
- Beschreibung
- Dieter W., Jahrgang 1915, blickt zurück auf eine wechselvolle Geschichte. Ihr Auf und Ab sowie ihre Widersprüche beeinflussten sein Leben. Dieter W. wächst in einem deutsch-nationalen Elternhaus auf, strebt aber konsequent nach seiner Freiheit. So ist er begeistert von der Libertinage der Weimarer Republik, angewidert vom Geist der Massenkultur des Nationalsozialismus, kritisch gegenüber der Rüstungspolitik der 50er Jahre und blickt hoffnungsfroh auf das Zusammenwachsen Europas und das Ende ideologischer Gräben zwischen Ost und West. Von 1943 an war Dieter W. als Arzt an der Ostfront. Im Jahr 1945 gerät er in russische Kriegsgefangenschaft und betreut bis 1950 in verschiedenen Lagern seine Mitgefangenen medizinisch. In dieser Zeit lernt er Russland, seine Landschaft, seine Sprache und das Volk lieben. Immer wieder gibt es Momente, in denen er sich, obwohl „vogelfrei“, glücklich wähnt. Der Geist der Freiheit und die Suche nach dem Glück prägen seine Wirklichkeiten. Er sucht die Weite des Lebens, fühlt sich jedoch oft durch die Enge seiner bürgerlichen Existenz belastet; er ist passionierter Arzt, jedoch beschwert ihn gleichzeitig die abverlangte dauernde Präsenz und Unruhe; er weiß um seine sozialen Pflichten, erlebt aber die Nähe von Menschen vielfach als Störung und Qual. In seinem Leben schlagen sich einerseits Wohl und Wehe deutscher Geschichte nieder, andererseits ist es auch geprägt durch ein existenzialistisches Bemühen, als „Gefangener der sozialen Bedingungen“ die Freiheit und das Glück zu finden. Es ist ein Leben voller Erdennähe, aber auch ein ständiger Versuch, dieser Nähe zu entkommen.