Das amerikanische Künstlermilieu in Venedig
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Gegenstand des Werkes ist die Darstellung und Analyse des amerikanischen Künstlermilieus in Venedig und seiner Entwicklung von 1880 bis zur Gegenwart. Dabei geht es weniger um eine Zusammenstellung von Einzelbiographien der Amerikaner, die sich über diesen Zeitraum in der Lagunenstadt niederließen, als um die Untersuchung der Kreise, die sie in Venedig bildeten. Es werden drei Generationen amerikanischer Expatriaten vorgestellt, die Venedig regelmäßig aufsuchten oder sich ganz dort niederließen, um ein freies, den schönen Künsten zugewendetes Leben zu führen. Im Zentrum stehen dabei die sozio-kulturellen Produktionsbedingungen von Kunst und Literatur vor dem Hintergrund der Venedigerfahrung, sowie die Prägung, Rezeption und Sammlung der durch Venedig inspirierten oder dort entstandenen Werke. Zu den näher beleuchteten amerikanischen Persönlichkeiten gehören die Literaten Henry James, Ezra Pound, Ernest Hemingway und Donna Leon, sowie die Maler James McNeill Whistler und John Singer Sargent, aber auch einflussreiche Kunstsammler und –mäzene wie Isabella Stewart Gardner und Peggy Guggenheim. Desweiteren wird die besondere Anziehungskraft Venedigs über einen Zeitraum von 130 Jahren untersucht. Dabei steht die Frage im Vordergrund, warum die Wasserstadt im 19. Jahrhundert zu einer Hauptanlaufstelle für Künstler und Literaten wurde, was sie zu einem Topos der Literatur- und Kunstgeschichte werden ließ, und wie sie diese Rolle bis zum heutigen Tag verteidigen konnte.