Spielend lernen
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Spielend lernen - wer hat sich das nicht schon einmal gewünscht? Digitale Lernspiele scheinen genau das zu ermöglichen. Die Idee ist genial: Die intrinsische Motivation der Spielenden soll genutzt werden, um pädagogische Ziele - z. B. Wissens- und Kompetenzerwerb oder Einstellungs- und Verhaltensveränderungen - zu erreichen. Doch digitale Lernspiele sind nicht per se effektiv oder gar effizient. In der vorliegenden Dissertation wird der Frage nachgegangen, wie ein Lernspiel gestaltet sein muss, um lernwirksam zu sein. Dabei werden auf der Grundlage der Cognitive Load Theorie Problemstellungen des Lernens mit digitalen Lernspielen - wie die hohe lernirrelevante mentale Belastung der Lernenden durch Spielelemente - dargestellt. Zugleich wird die Bedeutung der Spielmotivation für den Lernerfolg herausgearbeitet. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen: Ein systematisches didaktisches Design - unter Berücksichtigung von Lernzielen, Zielgruppe und Kontextbedingungen - ist die Basis für effektives und effizientes Lernen. Prinzipien des Instruktionsdesigns, die sich hinsichtlich nicht-spielerischer medialer Lernumgebungen als wirkungsvoll erwiesen haben, können nicht ohne weiteres auf Lernspiele übertragen werden. Die inhärenten Nachteile des Spiels als Lernumgebung auszugleichen, ohne die Spielmotivation zu beeinträchtigen, muss die Zielsetzung bei der Generierung von Designprinzipien für digitale Lernspiele sein. Dr. Anja Hawlitschek war Doktorandin am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl „Lernen und Neue Medien“ der Universität Erfurt. Dort promovierte sie mit der vorliegenden Arbeit im Juni 2012.