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Der Dramatiker Ali Salem (geb. 1936) zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Satirikern Ägyptens. Diese Studie analysiert detailliert seinen satirischen Schreibstil anhand von drei Bühnenwerken, wobei die Ebenen des Handlungsentwurfs, der Figurengestaltung und der dramatischen Sprache untersucht werden. Die politischen und gesellschaftlichen Umstände der Entstehungszeit der Stücke fließen in die Analyse ein, um die Mittel zur Erzeugung literarischer Satire zu beleuchten. Die ausgewählten Dramen stammen aus verschiedenen Epochen der ägyptischen Geschichte und thematisieren reale Probleme, die Salem kritisch betrachtet oder ins Lächerliche zieht. Das erste Drama, verfasst während der Präsidentschaft von Gamal Abdel Nasser, thematisiert die staatliche Zensur und die Unterdrückung der Meinungsfreiheit. Das zweite Stück, aus der Ära Anwar as-Sadat, kritisiert die liberale Wirtschaftspolitik, die nur einer kleinen Elite zugutekommt, während die Mehrheit verarmt. Das dritte Drama behandelt das Zwangsscheidungsurteil gegen den Islamwissenschaftler Nasr Hamid Abu Zaid und prangert religiöse Intoleranz an. Die Untersuchung erörtert verschiedene Facetten des Satirebegriffs und vergleicht sie mit weiteren Beispielen arabischer Literatur. Neben den Analysen der drei Stücke bietet die Studie einen chronologischen Überblick über Salems Gesamtwerk und thematisiert auch seinen umstrittenen Reisebericht über Israel in den 1990er Jahren. Die
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Satire und Kontext, Claudia Franke-Ziedan
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- Erscheinungsdatum
- 2013
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