Die Flusslandschaft Mulde
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Das „Muldenland“ wird bis heute kaum als geschlossene Landschaft wahrgenommen, obwohl das Einzugsgebiet von Freiberger, Zwickauer und Vereinigter Mulde einen großen Teil des sächsischen Territoriums umfasst. Physische Erscheinung und gesellschaftliche Wahrnehmung von Fließgewässern ändern sich im Lauf der Geschichte. Historisch waren die Mulden vor allem als Energieträger interessant und die Uferbereiche deshalb bedeutende Standorte von Gewerbe und Industrie. Trotzdem oder gerade deshalb bot die Flusslandschaft immer wieder unterschiedlichen Kunstformen Inspiration. In jüngster Zeit erlangte sie wiederholt als Schauplatz extremer Hochwasserkatastrophen überregional traurige Bekanntheit. In diesen und weiteren Zusammenhängen bildeten das Leben und das Arbeiten am Fluss markante Besonderheiten einer regionalen Kultur aus. Der Band versammelt Beiträge einer wissenschaftlichen Tagung vom September 2011, in denen die Autoren aus dem Blickwinkel verschiedener Fachdisziplinen Aspekte der Wahrnehmung der Flusslandschaft vorstellen. Dabei werden die Mulden als ein zusammengehöriges Gewässersystem betrachtet. Sie erfahren so als Akteure, Gestalter und Objekte der Geschichte eine Neubewertung.