Der Tod im Spielfilm
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Am Beispiel von Filmen wie „Metropolis“, „Dead Man“ oder „Saving Private Ryan“ untersucht Johannes Wende die unterschiedliche Darstellung des Motivs vom Tod im Spielfilm, dessen symbolische Aufladung sowie den Einsatz als dramaturgisches Mittel. Die Personifikation des Todes begegnet uns in „Metropolis“, wo ein Knochengerüst die Sense durchs Bild schwingt, oder in „Meet Joe Black“, wo ein perfekt blondierter Liebhaber in feinem Anzug mit Blumenstrauß im Krankenhaus erscheint. Die Darstellung des Todes und des Sterbens variiert in Filmen von der drastischen Darstellung auf der Leinwand bis hin zur schamhaften Andeutung im Off. Dabei zeigt sich, dass in unzähligen Spielfilmen – von „Platoon“ bis „Tropic Thunder“ – die immer gleichen filmischen Sterbegesten verwendet werden. Als existenzielle Gefahr wird der Tod als dramaturgisches Mittel eingesetzt. Das zu Beginn angekündigte Ende bestimmt die klassische Erzählung, der drohende Tod erzwingt die dramatische Handlung. Untote, Tote und Mausetote zeigen dem Zuschauer die Welt der „anderen“ und bevölkern in Heerscharen die Leinwand. Häufig noch lebendiger als die Lebenden – wie in Tim Burtons „A Corpse Bride“ – werden sie zur Bedrohung oder sehen sich selbst Gefahren im „Diesseits“ gegenüber. Johannes Wende liefert an ausgesuchten Filmbeispielen und -sequenzen eine detaillierte Analyse und zeigt die verschiedenen Facetten eines äußerst komplexen Themas.