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Um 1900 gerät das Mensch-Tier-Verhältnis in den Sog evolutionistischer, esoterischer und poetischer Diskurse. Im Grenzbereich von menschlichem und nicht-menschlichem Leben entstehen Ideologien und Mythen, die das Differenzschema von Mensch und Tier fundamental angreifen. Der vorliegende Band untersucht literarische und theoretische Interventionen, die positiv auf die evolutionsbiologisch begründete Nähe zum Animalischen reagieren. Er bietet eine literaturwissenschaftliche Annäherung an die bizarren und erschreckenden Erscheinungsformen, in denen sich das Menschliche und das Nicht-Menschliche überkreuzen. Dabei werden Sprachformen und Diskurse betrachtet, die Vorstellungen von Tiersein und Menschsein konstituieren oder auflösen. Auch die Variationen einer literarischen Sprache, die Tierisches in Texten inszeniert, stehen im Fokus. Zudem wird das Unheimliche und Abgründige thematisiert, das am Haus- und Dressurtier in Erscheinung tritt. Die gesammelten Beiträge lenken die Aufmerksamkeit auf eine verstörende Konstellation: Mensch-Tier-Beziehungen um 1900 oszillieren zwischen Liebe und Grausamkeit, Bio-Utopien und sozialer Krisenstimmung, wobei Tierliebe und Misanthropie auf bedenkliche Weise miteinander verwoben sind.
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Das Tier als Medium und Obsession, Cornelia Ortlieb
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- 2015
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