Die mentale Seite der Ökonomie
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Gefühle begleiten seit jeher die Arbeitstätigkeit und die Reflexion der Arbeitskontexte durch die Beschäftigten ebenso wie das unternehmerische Handeln. Im Bereich der Pflegeberufe hat das Care-Management in jüngerer Zeit eine zunehmende Bedeutung erlangt. Mit dem Wandel der Arbeitsverhältnisse seit den 1980er-Jahren hat sich zudem das Erfordernis, berufsspezifischen Gefühlsregimen Folge zu leisten, als arbeitsweltliches Verhaltensmodell breit entfaltet und nachhaltig etabliert. Unter dem Eindruck der Subjektivierung und Flexibilisierung von Arbeit haben sich für die Beschäftigten damit auch die Möglichkeiten und Notwendigkeiten zu mentalem Selbstmanagement deutlich erhöht. Die Bedeutung von Emotionen und Affekten als bewusst eingesetzten Wirtschaftsfaktoren hat die Chancen wie auch die Belastungen der Arbeitenden gesteigert, sie hat auch das Arbeitsleben insgesamt verändert. Dies war Grund genug, sich diesem Themenfeld aus kulturwissenschaftlicher Sicht in einer Tagung zuzuwenden, die im Frühjahr 2013 in Dresden stattfand. Der Band dokumentiert die Ergebnisse dieser vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde und der Kommission Arbeitskulturen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde ausgerichteten Veranstaltung.