Ehre, wem Ehre gebührt!
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„Heldentaten, wie das Verstecken von Juden etc. müssen zur Kenntnis gebracht werden. Das ist eine ethisch-politische Pflicht, die jetzt in Deutschland und von Deutschland aus erfüllt werden muss. Keine Beschönigungen! Aber eine Ehrentafel!“ So 1948 der Appell von Hermann Broch. Doch „ehren“ und „beschönigen“ ließen sich die Täter. Das Bestreben, sie zu entlasten – siehe den ersten Teil des Buches –, verstellte jahrzehntelang den Blick auf all jene, denen die wirkliche Ehre gebührte. Wolfram Wette führt den schwierigen und langwierigen Prozess im Umgang mit dieser häufig verleugneten Vergangenheit vor Augen. Er berichtet in einer exemplarischen Auswahl von Menschen – politisch Widerständigen, Deserteuren, Judenhelfern, Rettern in Uniform, Kriegsverrätern –, die im Zeitraum von 1998 bis 2009 politisch und moralisch rehabilitiert worden sind. Die Fülle des dokumentarischen Bild- und Textmaterials macht den Band auch zu einem „volkstümlichen“ Lesebuch.