Die Bibel und die Armen
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„Eigentlich sollte es bei dir gar keine Armen geben“ – so provoziert bereits ein Gotteswort des Alten Testaments (Dtn 15,4). Und Jesus von Nazaret sah sich zuallererst zu den Armen und Entrechteten gesandt: „damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe und den Gefangenen die Entlassung verkünde“ (Lk 4,18). Was aber heißt das konkret für uns Christen? „Bibel heute“ stellt sich der Frage, warum es keine „Armen“ in unseren christlichen Gemeinden gibt. Und das, obwohl sie zuallererst Adressaten der christlichen Botschaft wären. „Bibel heute“ zeigt aber auch auf, welcher Schatz an Erkenntnis dadurch verloren geht, dass die Bibel nicht zusammen mit den Armen gelesen wird. Vieles an der Bibel wäre auch für uns besser verständlich, wenn wir uns von den Armen etwas sagen lassen würden. Die Beiträge des Heftes sind von Menschen geschrieben, die entweder selber von Armut betroffen sind oder vieles von Menschen gelernt haben, die zu den Randständigen in unserer Gesellschaft gehören. Dazu gehört z. B. Papst Franziskus, der in seiner Enzyklika „Evangelii Gaudium“ eindringlich darauf hingewiesen hat, dass den Armen ein bevorzugter Platz im Volk Gottes gehöre. Dazu gehört aber auch P. Christian Herwartz SJ, der seit Jahren in Gemeinschaft mit ausgegrenzten Menschen in Berlin-Kreuzberg lebt. Immer geht es um die Chance, das Evangelium besser verstehen zu können, wenn man auf die Armen hört.