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Heinrich Heine nutzt in den 'Geständnissen' die 'Petits Soupers' als Ausgangspunkt für Überlegungen zu dialektischen Prozessen in der Gesellschaft. Er erkennt in den vorrevolutionären intimen Soupers der Libertins Potenziale für subversive und produktive Ideen einer zukünftigen Gesellschaft. Heine, der die intellektuellen Kreise der Juli-Monarchie in Paris frequentierte, denkt an prominente Salons des Ancien Régime, wie die Société d'Auteuil von Madame Helvétius oder den Kreis um den Baron d'Holbach. Diese Salons sind Räume geselligen Müßiggangs und intellektuellen Vergnügens. Anhand von Zeitgenossen wie Balzac, Nerval, Walter Scott und Gautier untersucht das Buch die traditionsgeschichtlichen Modelle solcher Sozialisationsformen von Voltaire bis Rabelais. Die anekdotische Struktur der 'Geständnisse' eröffnet Kommunikationsräume, die als Orte der Muße fungieren – Räume imaginärer Kommunikation, die den Austausch mit Intellektuellen bis in die Antike, zu Petronius, Horaz und Platon, ermöglichen. Heine schreibt sich in einen zeitlich entgrenzten Denkraum ein, der selbst als gesellschaftlich subversiver Ermöglichungsgrund von Muße fungiert: Freiheit als Lebensform im Sinne Jean Jacques Rousseaus.
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Masken in Gesellschaft, Ralph Häfner
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- 2014
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