Wort und Zahl
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Im griechischen Wort 'logos', das sowohl 'Erzählung', 'Kunde', 'Wort' als auch 'Zahl', 'Rechnung', 'Maß' und 'Proportion' bedeutet, kommen Wort und Weltgesetz, Verstehen der Qualität und Messen der Quantität, zusammen. Im vorliegenden Band geht es um die Fortsetzung der mittelalterlichen Disziplinen des am Wort orientierten Trivium und des von der Zahl geprägten Quadrivium ebenso wie um die unterschiedlichen Kulturen von Natur- und Kulturwissenschaft, die Sabato, Arlt und Borges entwerfen. Ausgangspunkt sind dabei Fragen wie: Welche Rolle spielt der dem Philolaos zugeschriebene Satz, dass alles Erkennbare eine Zahl hat und die Zahlen die Prinzipien der Natur seien, in der Literatur? Welche Folgen haben Geometrisierung und Arithmetisierung der Bildenden Kunst und des Kriegshandwerks in der Frühen Neuzeit? Bilden physische Konzepte wie Quantifizierung und Maß einen Ausgangspunkt für die Bewertung von tugendhaftem Lebenswandel und ethischem Verhalten in der Literatur? Welche Bedeutung kommt dem Verhältnis von Sprache und Wert literarisch gesehen in einer zunehmend nach den Gesetzen des Wertes orientierten Gesellschaft zu? Neben allgemeinen theoretischen Beiträgen stehen Beiträge zur spanischen und lateinamerikanischen Literatur aller Jahrhunderte.