Arbeitsmarktökonomik

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Arbeitsmarktökonomik bietet Praktikern, Verbandsvertretern und Politikern tiefere Einblicke als Theoretikern, die oft nur normative Vorstellungen vom regulären Makromarkt anwenden und Arbeitslosigkeit als „Hochlohnarbeitslosigkeit“ missverstehen. Ein angemessenes Entlohnungsniveau führt nicht automatisch zu einem Gleichgewicht zwischen Arbeitskräftenachfrage und -angebot. Die gleichzeitige Existenz von Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel, zusammen mit langwierigen Qualifikationsphasen für Nachwuchs und Zuwanderer sowie der Schaffung neuer Arbeitsplätze in einer globalisierten Wirtschaft, erfordert ein tiefes Nachdenken. Reguläre Arbeitsmärkte mit stabilem Gleichgewicht sind nicht überall vorhanden; oft bestimmen demografische Faktoren und nicht-monetäre Aspekte pathologische Arbeitsmärkte. Der Leitfaden bietet Führungskräften und Mitarbeitern eine wertvolle gesamtwirtschaftliche Orientierung, die über den Mikrohorizont hinausgeht und politische Ansatzpunkte aufzeigt. Es werden methodische Aspekte zur „natürlichen Arbeitslosenquote“ und Hindernisse zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit in Deutschland behandelt, wie demografische Schrumpfung, das Euro-Experiment und exportlastiges Wachstum. Politische Unsicherheiten erschweren die Arbeit der Tarifvertragsparteien. Die Themen des Leitfadens reichen von Hilfen für Fachfremde bis hin zu geschichtlichen Aspekten und betonen ein positives Menschenbild sowie die Notwendigkeit langfri