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Vorurteile aus affektlogischer Perspektive, ihre Rolle im Integrationsprozess und die Frage nach der Verantwortung der Medien

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Mit ihrem Werk schlägt die Autorin eine wertvolle Brücke zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Sie verquickt Kenntnisse der Integrationsforschung mit Ergebnissen der sozialpsychologischen Forschung zur Vorurteilsgenese sowie Theorien der Kommunikationsforschung und spannt über diesen theoretischen Bezugsrahmen eine Art „Metatheorie“, die Theorie der fraktalen Affektlogik von Luc Ciompi, um der Macht der Emotionen in ihrer konzeptionell analytischen Auseinandersetzung gerecht zu werden. Auf diese Weise gelingt es der Autorin nicht nur die Bedeutung ethnischer Vorurteile im Integrationsprozess ethnischer Minderheiten greifbar zu machen, sondern sie liefert darüber hinaus eine Antwort auf die Frage, welche Verantwortung den Medien als bedeutsame Sozialisationsinstanz zukommt. Um dem Doppelcharakter des Konzeptes der medialen Integration gerecht zu werden, erweitert die Autorin ihre konzeptionell analytische Auseinandersetzung um einen normativen Gehalt, indem für Medienschaffende ein praktisches Gerüst zur Ausgestaltung einer möglichst vorurteilsfreien Berichterstattung herausgearbeitet wird. Sie leistet damit einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung der Berichterstattungswirklichkeit über ethnische Minderheiten, die wie die Analyse einschlägiger Inhaltsanalysen zur medialen Repräsentation ethnischer Minderheiten der Autorin zeigt, ihrer Integrationsfunktion nur unzureichend gerecht werden.

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2015

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