Anthroposophische Pädagogik
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Im Großratssaal des Berner Rathauses hielt Rudolf Steiner in der Karwoche des Jahres 1924 einen seiner letzten großen, öffentlichen Kurse zu Erziehungsfragen der Gegenwart und Zukunft – 'Anthroposophische Pädagogik und ihre Voraussetzungen'. Der Kurs war folgenreich; er führte nicht nur zu einer ersten Waldorfschulgründung in der Schweiz, sondern erreichte auch Pädagogen, die in staatlichen Schulen arbeiteten – und Menschen, die Steiner zum ersten Mal hörten, darunter den bedeutenden Pfarrer, Philosophen und späteren Professor für Ethik an der theologischen Fakultät der Universität Bern, Friedrich Eymann. Die Studie beleuchtet die Entstehungsumstände und die Dynamik des Kurses im Zusammenhang der pädagogischen Bewegung, die mit dem Goetheanum seit seiner Eröffnung im Herbst 1920 verbunden war. Sie geht des Weiteren auf den Schicksals-(Karma-)Vortrag sowie die esoterische Stunde ein, die Rudolf Steiner für die anthroposophischen Gesellschafts- bzw. Hochschulmitglieder innerhalb der pädagogischen Tagung hielt. Deutlich wird, wie aufeinander bezogen die pädagogischen Inhalte und die Motive der internen Veranstaltungen waren; sie gehörten zusammen und bringen zum Vorschein, was Rudolf Steiner unter der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft in Dornach verstand und mit der sogenannten Weihnachtstagung 1923?/24 beabsichtigte und begann.