Frieden auf Chinesisch
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Friedliches Wachstum, Kooperation und Fortschritt: Das sind die erklärten Ziele Chinas. An Auseinandersetzungen, gar Krieg mit seinen Nachbarn hat das Riesenreich kein Interesse. Doch kann das Land dieses Versprechen auf Dauer halten? Der Politikwissenschaftler Jonathan Holslag ist überzeugt: Chinas Aufstieg wird einen kritischen Punkt überschreiten, von dem aus weiteres Wachstum mit friedlichen Mitteln nicht mehr möglich ist. Dahinter steht nicht grundsätzlich eine aggressive Strategie, doch was für China ein berechtigtes Streben nach Sicherheit und Wohlstand ist, wird das Machtgleichgewicht in Asien weiter verschieben: Langfristig, so Holslag, wird die chinesische Führung ihre wirtschaftlichen und politischen Interessen auch militärisch durchsetzen – nicht zuletzt um von inneren Spannungen abzulenken. Ein Krieg in Asien ist damit nicht unausweichlich, aber wahrscheinlich: Dies zu erkennen ist für Holslag der erste Schritt, ihn abzuwenden.