Von käuflichem Sex, Opfern und Moral
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Masterarbeit an der FU Berlin. In dieser Arbeit analysiert die Autorin die Problematik einer einseitigen Darstellung im Kontext der moralischen Dimensionen des Diskurses um Sexarbeit. Ziel ist es, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Sexarbeit anzuregen und abseits von Stereotypisierungen die Komplexität der Lebens- und Arbeitssituationen von Sexarbeiterinnen in Deutschland aufzuzeigen. Aufbauend auf einer empirisch-ethnographischen Forschung in Berlin veranschaulicht die Autorin dabei anhand der Erfahrungswerte von Sexarbeiterinnen, wie sich der moralisierte Diskurs und die damit zusammenhängende Stigmatisierung von Sexarbeit auf den Lebens- und Arbeitsalltag von Sexarbeiterinnen auswirken. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Autorin dabei auf die Beurteilung von Beratungsangeboten aus der Sicht von Sexarbeiterinnen und zeigt in der Kritik von Sexarbeiterinnen an Beratung den weitreichende Einfluss dieses Diskurses auf, der Sexarbeit ausschließlich als gesellschaftliches Problem begreift und Sexarbeiterinnen die Rolle von passiven Opfern zuweist.