Ganzheitliches Konzept der Krebstherapie
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Die häufige Revidierung bei zunächst „erfolgreich“ tumorspezifisch behandelten Krebspatienten weist darauf hin, daß die als kausal angesehene und ausschließlich geforderte Beseitigung des Krebstumors nicht gleichbedeutend sein kann mit der Beseitigung der Krebskrankheit. Die komplexe Schädigung des körpereigenen Immun- und Repair-Systems ist als Voraussetzung der Tumorbildung anzusehen. Damit kann die wie auch immer entstehende Krebszelle nicht mehr als solche erkannt und abgebaut und somit die Tumorbildung nicht mehr verhindert werden. Die immunbiologische Forschung stützt die Erfahrung ganzheitlich orientierter Ärzte, daß Krebs nicht primär als lokal-zelluläres, sondern als ganzheitlich-immunologisches Problem anzusehen ist. Die thera- peutische Konsequenz hieraus ist es, den Wiederaufbau der beim Tumorkranken durch vielfältige Fak- toren bzw. zerstörte Immunlage der Tumorbeseitigung gleichzuordnen. Somit muß neben die tumorspezifische lokale Therapie eine umfassende tumorunspezifische Ganzheitstherapie treten. Letztere hat die Aufgabe, die Voraussetzung zur weiteren Tumorbildung zu beseitigen, also das geschädigte Immun- und Repair-System therapeutisch wiederherzustellen. Diese gezielte Langzeit-Therapie darf nicht als alternative Medizin mißdeutet werden, sondern sie ist als additive Komponente zeitgemäßer Krebsmedizin obligatorisch anzuwenden. Diese Originalschrift von Dr. med. Josef Issels stellt mit seinen Grafiken und dem übersichtlichen Faltblatt die Kausalkette in der Tumorentstehung auf einmalige Weise dar. Dieses zeitlose Dokument zeigt den Weg in die ursachenbezogene Therapie und passt mit seinem Inhalt ausgezeichnet in die gegenwärtige Zeit, in der sich in mehreren Sparten der Krebstherapie eine geradezu stürmische Neuorientierung anbahnt. Wer heute – ob als persönlich Betroffener oder als Therapeut um eine erweiterte Therapie der Tumorerkrankten bemüht ist, kommt an der kritischen Auseinandersetzung mit den von Issels zusammengetragenen Grundlagen in der kausalen Krebstherapie nicht vorbei. An unzähligen Patienten, erst in eigener Praxis, später in der eigenen Krebsklinik sammelte er sein Wissen über die Jahrzehnte. Kurz und prägnant trug er in diesem Buch die wesentlichen Faktoren in der Therapie zusammen, die noch heute die Grundpfeiler in der biologischen Krebstherapie darstellen. Der herkömmliche Weg in der Therapie war bisher nur auf die direkte Bekämpfung der Krankheit ausgerichtet, auf die Beseitigung der kranken Zellen und Gewebe, mittels Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie. Dabei ist eine gewisse Schädigung gesunder Gewebe und Funktionen trotz bester und fortschreitender Bemühungen prinzipiell unvermeidbar. Der neue Weg ist auf die Überwindung der Krankheit durch Kräftigung der gesunden Anteile des Krebskranken gerichtet, sowohl im körperlichen als auch im seelischen Bereich. Den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen, heißt kämpfen gegen Gewohnheiten aber auch gegen die Vorurteile anderer. Es ist eine tägliche Arbeit gegen die Summierung unseres Fehlverhaltens gegenüber der Natur. Nur so ist es möglich, das tumorbegünstigende Milieu des Krebskranken zu beseitigen, also das geschädigte Immunsystem sowie den geschädigten Zellstoffwechsel wieder zu normalisieren. Vorgänger-ISBN (VGM): 9783886990085