August von Kotzebue
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August von Kotzebue wurde zu Lebzeiten verehrt, nach seinem Tod verdammt und zuletzt vergessen. In seiner Geburtsstadt Weimar, wo er zeitweilig als Schriftsteller und Publizist gewirkt hatte, hängt eine schlichte Plakette an einem Haus in der Schloßgasse, die darauf hinweist, daß dort einmal ein August von Kotzebue gewohnt habe. Daß es sich bei diesem um eine einstige Geistesgröße von Weltruhm gehandelt hatte, wird nicht erwähnt. Wozu auch. Schließlich setzte man in Neu Athen Goethe und Schiller als den Lichtgestalten der Weimarer Klassik überlebensgroße Denkmäler. Für den seit langem verleugneten Musensohn der Stadt scheint man sich hingegen zu schämen. Zu Unrecht, wie dieses Buch zeigen wird. Kotzebue war nicht nur ein internationaler Großliterat allererster Publizitätsklasse, sondern vor allem auch ein wirkmächtiger politischer Wortführer in den Debatten und Kontroversen zu Beginn des langen 19. Jahrhunderts. Neben einer ausführlichen Darstellung seines politischen und publizistischen Schaffens enthält dieses Buch eine umfangreiche Quellensammlung unbekannter antinapoleonischer Schriften aus Kotzebues spitzer Feder.