Kirchliche Strukturplanung in schrumpfenden ländlichen Räumen
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Im ersten Teil des Heftes wird eine wissenschaftliche, exemplarische Teilstudie zur Strukturplanung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) im Rahmen eines Gesamtprojektes im schrumpfenden ländlichen Raum vorgestellt. Zuerst werden auf der Basis der empirischen Erhebungen und gewonnenen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 die Rahmenbedingungen im Kirchenkreis Altenburg skizziert. Daran anschließend wird mittels der erstellten kartographischen Visualisierungen die Dynamik der Pfarrstellenausstattung seit 1960 erläutert. Aus den geführten Gruppendiskussionen und Interviews konnten die entstehenden Konfliktlinien und Auswirkungen auf das kirchgemeindliche Leben in schrumpfenden ländlichen Regionen erarbeitet werden. Darauf aufbauend wurden einige Empfehlungen für die Organisation kirchlicher Praktiken in schrumpfenden Regionen formuliert. Neben der Organisation eines kollektiven Reflexionsprozesses über zukünftige Visionen gehören hierzu auch Anpassungen von Kommunikations- und Partizipationsstrukturen. Das muss die Kooperation innerhalb der Kirche, zwischen den Kirchen und auch z. B. auf der lokalen Ebene zwischen verschiedenen sozialen Gemeinschaften umfassen. Im zweiten Teil des Heftes beschreibt der seit 2014 amtierende Superintendent des Kirchenkreises Altenburger Land die „Situation und programmatische Konsequenzen aus der Sicht der Leitung des Evangelischen Kirchenkreises Altenburger Land“. In Zeiten von Umbrüchen seine subjektive Aufgabe und Möglichkeit zu entdecken, ist die Chance jedes einzelnen Christen in „seiner“ Kirchengemeinde. Dabei spielen die Mitgliederzahlen und die zur Verfügung stehenden Mittel eine sekundäre Rolle. Reformatorische Gelassenheit in Bezug auf den demographischen Wandel ist nötig, um sich nicht den Blick auf Möglichkeiten der Gegenwart zu verstellen. Ein entspanntes und zielorientiertes Miteinander aller Aktiven zu entwickeln ist das Ziel der neuen Kommunikationsstrategie. Die Aufgabe des Kirchenkreises wird sein, die unterschiedlichen Formen kirchlichen Lebens miteinander in Verbindung zu bringen.