Der preußische Infanterist im badischen Feldzuge 1849
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1849 kulminiert der Kampf um die Durchsetzung der deutschen Revolution in der sogenannten Reichsverfassungskampagne. In Dresden, Iserlohn und Elberfeld kommt es zu blutigen Barrikadenkämpfen. In Baden meutert das Militär und verjagt den Großherzog, welcher im Exil die Fürsten des Deutschen Bundes zu Hilfe ruft. Verlässlich stehen die Truppen des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. bereit, um die Truppen der Revolution nieder zu werfen. Doch die Armee ist noch weit entfernt von den Erfolgen der sogenannten „Einigungskriege“. Erst vor sechs Jahren eingeführt, wird die „Pickelhaube“ ein Symbol für Militarismus und Unterdrückung. Das Zündnadelgewehr erlebt in Dresden seine Feuertaufe und die Eisenbahn sorgt für eine rasche Truppenverlegung. Die Versorgung ist miserabel, die Ausrüstung noch neu, das Offizierskorps überaltert oder zu jung. So stolpert die preußische Armee in einen Konflikt, den sie vermutlich nur gewinnt, weil der Gegner zu unorganisiert und demoralisiert ist. Neben dem historischen Verlauf der Reichsverfassungskampagne widmet sich der Autor Christian Wolff den Lebensumständen des einfachen Linieninfanteristen. Neben der Bewaffnung und Bekleidung werden die Verpflegung und Besoldung, die Ausbildung und der Dienst detailliert beschrieben, so dass der Leser einen guten Einblick in die preußische Armee der Revolutionszeit erhält. Eine Zeit, welche in der militärhistorischen Literatur bislang ein Nischendasein fristet. Neben den zeitgenössischen Abbildungen hat Sascha Lunyakov die Uniformdetails auf hervorragende Weise in lebendigen Bildern festgehalten und ergänzt damit perfekt die Beschreibungen des Autors.