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700 Jahre Bad Freienwalde (Oder)

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Gerade rechtzeitig zum Stadtjubiläum ist die wohl erste, in dieser Form bisher nicht erstellte Chronik der Stadt erschienen, welche ein zusammenhängendes Werk der Stadtgeschichte darstellt. Bisher hatte es der interessierte Leser schwer, sich ein vollständiges Bild über Bad Freienwaldes Vergangenheit zu machen. Diese jetzt vorgelegte Chronik verrät viel, vielleicht manchmal zu viel, vom Wesen der Stadt und ihrer Menschen. Der Autor zeichnet nicht etwa ein idyllisches und friedliches Bild von Bad Freienwalde, sondern er beschreibt sowohl die positiven Seiten der Stadt wie auch die Schwächen der Menschen, bis hin zu Irrungen und gesellschaftlichen Verwerfungen, wie sie nun mal überall auf der Welt, so eben auch in dieser Stadt, vorgekommen sind und Bestandteile der Ortsgeschichte bilden. Fernab von jeder idyllischen Verherrlichung der Stadt und seiner Bewohner wird dem aufmerksamen Leser die Geschichte von Bad Freienwalde erzählt und bildlich vorgestellt, ohne jede Übertreibung, ohne Pathos. Beim Lesen und Anschauen dieser Chronik kommt man unweigerlich ins Träumen. Was könnten jene alten, stattlichen Bauwerke im Kurviertel, diese schlichten Bürgerhäuser in der Neue-Berg-Straße oder auf dem Rosmarinberg uns erzählen von Freud und von Leid flüchtiger Menschengeschlechter, die kamen und gingen im Laufe von Jahrhunderten, auch angesichts der aktuellen Situation in unserem Land im Jahre 2016. So manche Straße unserer Stadt mit alten, malerischen und poesievoll wirkenden Häusern, die in die laute, von Stürmen viel bewegte Gegenwart hineinlebten, sie reden in einfacher, doch sehr eindringlicher Sprache zu uns, geben einen eigenen Stimmungsreiz und erwecken gleichzeitig den Wunsch, ihre wechselreiche Geschichte kennenzulernen. Besonders ist dies in dem schön anzusehenden Stadtkern der Fall, mit seiner imposanten Nikolaikirche, mit der heutigen Königstraße, die über die Jahrhunderte auch Namen von anderen Herrschern trug, die uns heute nicht unbedingt mit Stolz erfüllen müssen, die Straße die den Namen derer von Uchtenhagen trägt, welche die frühe Geschichte der Stadt geprägt haben. Aber auch der Fährkrug bei Schiffmühle und die damaligen Fischerdörfer Kietz und Tornow sind geschichtsprägende Bereiche der Stadt. Einschränkungen der kommunalen Selbstverwaltung haben schon im 14. Jahrhundert den Bürgern zu schaffen gemacht. Wie nah doch manchmal Geschichte und Gegenwart beieinander liegen können. Die im 17. Jahrhundert einsetzende allmähliche Entwicklung zur Kur- und Badestadt sollte die städtische Entwicklung nachhaltig und bis in die Gegenwart hinein prägen. Sie brachte solch hervorragende Bauten wie die Papenmühle und das Landhaus, unser heutiges Kurmittelhaus, hervor. Dass die heilkräftige Entdeckung des Moores damals aus Konkurrenzdenken zum Geheimnis erklärt wurde, ist offensichtlich für die Stadt leider auch heute noch ein Problem. Vor fast genau 90 Jahren, anno 1925, wurde der Stadt den Bad-Titel zuerkannt. Betrachten wir ihn künftig weiterhin als Chance und als Verpflichtung, auch gegenüber unseren Ahnen, die damals so intensiv um diesen Titel gekämpft haben, wie die Stadt es heute langsam begreift, um den Titel des Moorheilbades kämpfen zu müssen.

Buchvariante

2016, hardcover

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