Zimbabwes Diktator
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April 1980: In Salisbury, Südrhodesien – bald Harare, Zimbabwe – herrschte die reine Euphorie. Nach 15 Jahre illegaler Unabhängigkeit, 1965 von der weißen Minderheit erklärt, und einem blutigen Bürgerkrieg war das Land endlich unabhängig. Dem neuen Premierminister Robert Gabriel Mugabe strömte eine Woge guten Willens entgegen, von der afrikanischen, aber auch von der weißen Bevölkerung sowie den Geberländern. Er hatte ein Land übernommen mit einer gesunden, auf Landwirtschaft, Bergbau und Industrie basierten Wirtschaft, das der geachtete Präsident von Tanzania, Julius Nyerere, „die Perle Afrikas“ nannte. Doch trotz seiner mehrfachen Bachelortitel hat Mugabes Politik der Patronage, Ausbeutung der Staatskasse, Missachtung der Menschenrechte und selbstherrlicher Macht über 36 Jahre endemische Korruption und eine in Luxus schwelgende Elite erzeugt, mit einer unter der Armutsgrenze lebenden Bevölkerungsmehrheit. Die Regierung ist bankrott, in der Staatskasse sind gerade mal 4 Mrd US-Dollar, die kaum noch einen Von-der-Hand-in-den-Mund-Haushalt ermöglichen. Ein Viertel Zimbabwer lebt in der Diaspora. Mitte 2016 sagte endlich die hungernde Mehrheit: genug ist genug! Wobei die Zukunft ungewiss bleibt. Das Buch befasst sich vor allem mit dem Werdegang des Präsidenten Mugabe.