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Die Enden vom Lied

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Zwischen Entstehung und Krise des operativen Grundkonzepts bürgerlich-aufklärerischer Literatur ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, der Expansion des literarischen Marktes und der Herausbildung des Programms der Kunstautonomie besteht ein enger Zusammenhang. Im Vormärz (1815-1848) wurde das Verhältnis von Kunstautonomie und Zeitgenossenschaft, Ästhetizität und Operativität problematisch. Dem einen Konzept wurde im Namen des anderen das Ende erklärt und im Namen einer „neuen Zeit“ eine „neue, engagierte Kunst“ proklamiert. Das Für und Wider exponiert sich zentral im Werk des Dichter-Intellektuellen Heine, aber auch im literarisch-publizistischen Engagement von Börne, Büchner, Herwegh, Gutzkow, Alexis sowie Marx/Engels (als Dichter des Manifests der Kommunistischen Partei). Trotz und wegen 1848 blieb das vormärzliche Konzept des literarisch-politischen Intellektuellen bis ins 20. Jh. umstritten, wie exemplarisch an H. Mann, K. Kraus, Th. W. Adorno, A. Andersch und N. Born gezeigt wird. Dabei folgte dem „J‘accuse“ (Zola) nicht zuletzt ein „Ich bleibe stumm“ (Kraus), d. h. auch dem jeweils neuen operativen „Lied“ standen Enden bevor: im Fehlgehen, im Verstummen, in der Abkehr und Rückwendung zu einer Ästhetizität jenseits konkreter Operativität.

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ISBN
9783826060823

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2017

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