Kleinseitner Geschichten
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Jan Nerudas (1834–1891) erstmals im Jahre 1878 veröffentlichte Jugenderinnerungen Kleinseitner Geschichten führen das Lesepublikum zurück in die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Die Prager Kleinseite war damals ein verträumter Stadtteil mit engen, nur schwach von Laternen erleuchteten Gassen, stolzen Adelspalästen und prächtigen Kirchen. In diesem bis heute nahezu unveränderten Umfeld begegnete Neruda jenen Originalen aus dem einfachen Volk, denen er mit dem vorliegenden Werk ein literarisches Denkmal setzte: die um die Zukunft ihrer Tochter besorgte Frau Lakmus, den alternden Junggesellen Doktor Loukot, den hoffnungsvollen Dichter Bavor, die Fräulein Mathilde, Clara, Marie u. v. a.