So könnte es gewesen sein - Musikergeschichten
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Wahr oder erfunden? Auf dieser Gratwanderung bewegen sich die Texte zu Ausschnitten aus dem Leben von vier Komponisten und einer Komponistin: Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach, Mozart, Beethoven und Fanny Hensel. In lebendigen und informativen Dialogen werden Charakter und Probleme, Bekannte und Umfeld der Protagonisten beleuchtet. Einfühlsam werden dabei Lücken gefüllt, die der bisherigen Musikforschung unzugänglich waren. Die Frage nach Wahr und Erfunden, ständige Begleiterin bei der Lektüre, wird durch Anhänge geklärt – von besonderem Wert dort, wo es um zehn posthume Briefe geht, die Fanny Hensel nach ihrem (hier übergangenen) Tod an ihren Bruder Felix Mendelssohn geschrieben hat, selbstverständlich im literarischen Stil von 1847. Auch die Umstände der Entstehung des Titels Sinfonia eroica dürften in ihrer annähernden Wahrscheinlichkeit in Erstaunen versetzen. „Wie weit auch immer sich Peter Schleuning in seinem Buch gerade abseits der Tatsachen bewegen mag – beim Lesen hat man nicht das Gefühl, die Begebenheiten seien konstruiert oder gar an den Haaren herbeigezogen. Die große Glaubhaftigkeit der Texte zeugt von einem respektvollen und verantwortungsbewussten Eingriff in die Biografien der fünf bedeutenden Musikerpersönlichkeiten. Das wiederum ist nur möglich durch die fundierte musikwissenschaftliche Kompetenz des Autors, der sich damit also auch noch im Rückschluss für diese literarische Aufgabe qualifiziert. Und so stößt der Leser mit Schleunings „Musikergeschichten“ aus dem Olms-Verlag auf rund 180 Buchseiten, die ihm auf interessante und unterhaltsame Weise zu ganz neuen pseudohistorischen Erkenntnissen verhelfen können.“ (Kerstin Peetz, WDR3)