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Frühere Erziehungsmethoden und Lebensumstände in Heimen werden heute kritisch diskutiert, insbesondere durch die Erinnerungen ehemaliger Zöglinge, die von negativen Erfahrungen geprägt sind. Das Buch bietet jedoch eine andere Sichtweise: Ein ehemaliger Lehrer und Erzieher reflektiert über seine Erlebnisse in einer Ostschweizer Anstalt der 1930er-Jahre, die ihn bis ins hohe Alter belasteten. Das Erziehungsheim, seit 1870 als katholische „Rettungsanstalt für verwahrloste Knaben“ bekannt, wurde nicht von Priestern und Nonnen, sondern von wenig ausgebildeten „Heimeltern“ geleitet. Im Mittelpunkt stehen der Heimleiter und seine Frau, die autoritäre Methoden anwendeten. Die subjektiven Erinnerungen des Lehrers werden durch Protokolle und Korrespondenzen der Aufsichtsbehörden ergänzt. Der Alltag im Heim war geprägt von körperlicher Arbeit im Landwirtschaftsbetrieb und Kiesabbau, während der schulische Unterricht vernachlässigt wurde. Religiöse Einflüsse prägten das Leben stark, und die Ordnung wurde mit Härte durchgesetzt, einschließlich körperlicher Strafen. Erst eine neue Aufsichtsbehörde erkannte die Missstände und ergriff Maßnahmen zur Verbesserung des Anstaltswesens.
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- 2017
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