Innere Bilder
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Innere Bilder sind für das Auge nicht sichtbar, sie sind kein Objekt visueller Wahrnehmung. Sie treten vor das ‚geistige Auge‘. Ziel des vorliegenden Buches ist die Konzeptualisierung einer Disposition für innere Bildlichkeit als Erkenntnisorgan neben der Sprache und im Zusammenwirken mit ihr. Herausgestellt wird ein bislang weniger beachtetes menschliches Vermögen, das zunächst als allgemein anthropologische Fähigkeit untersucht wird und in einem zweiten Schritt als spezifisch dichterisches Vermögen. Es stellen sich einige grundsätzliche Fragen: Was sind innere Bilder? Inwiefern sind sie relevant für unsere Orientierung und für unseren Zugang zur Welt? Welche Rolle spielen innere Bilder im Hinblick auf Wahrnehmung, Vorstellung und Erkenntnis? Innere Bilder sind erkenntnistheoretisch gesehen eine Herausforderung – sprachliche oder künstlerische Darstellungsweisen ermöglichen einen Zugang zu ihnen. Die theoriebildende Arbeit dient im abschließenden Teil des Buches als Instrumentarium für Studien über erzählende Literatur folgender Autoren: E. T. A. Hoffmann, Joseph von Eichendorff, Theodor Fontane, Hugo von Hofmannsthal und Thomas Bernhard.