Friedrich Bodenstedt
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Der heute weitgehend vergessene Schriftsteller und Übersetzer Friedrich Bodenstedt war im 19. Jahrhundert ein Bestsellerautor. Allein sein Buch „Lieder des Mirza Schaffy“ brachte es bis zu seinem Tod 1892 auf 140 Auflagen, nicht mitgerechnet die Übersetzungen in zahlreiche Sprachen . Seine Übertragungen russischer, englischer und persischer Dichter ins Deutsche, vor allem der Werke Shakespeares, finden bis heute allgemeine Anerkennung. Die feinsinnige, bis dahin unerreichte Übersetzung der Sonette, hat den englischen Dichter in Deutschland in weiten Kreisen bekannt gemacht. Mit seinen Reisebeschreibungen und literaturwissenschaftlichen Werken hat Bodenstedt das Verständnis für die Menschen und die Literatur Russlands, aber auch des Orients nachhaltig gefördert. Anlässlich seines 200. Geburtstages am 22. April 2019 soll diese Biografie eine Einführung in sein Leben und Schaffen geben. Dieser konzentrierte Gesamtblick auf sein Leben zeigt, dass Bodenstedt zwar nie in der ersten Reihe stand, sich aber immer im Umfeld bedeutender Persönlichkeiten aufhielt und oft in epochale Ereignisse verwickelt war, ob in Moskau, im Kaukasus, in Rom und Wien, in München an den Höfen von Maximilian II. und Ludwig II., in Meiningen als Intendant zu Beginn der Theaterreformen von Herzog Georg II. oder in den USA, wo 1879/80 seine Reise zu einem Triumphzug bis hin zu einem Treffen mit dem amerikanischen Präsidenten im Weißen Haus wurde.