Erkenntnis aus Engagement
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Michael Schmidt-Salomons Buch ist ein interdisziplinärer Beitrag zur Diskussion über die Gestaltung der Zukunft. Angesichts der offensichtlichen Unfähigkeit der Entscheidungsträger, angemessen auf die sich zuspitzenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Krisen zu reagieren, entwickelt der Autor eine „Theorie der Neomoderne“, die sich sowohl gegen konservative Denkschablonen als auch gegen postmodernes Beliebigkeitsdenken abgrenzt. Er fordert eine grundlegende Neuorientierung aller gesellschaftlichen Verhältnisse im Sinne einer humanistischen, weltlichen Ethik und erläutert dies anhand aktueller Auseinandersetzungen über die notwendige Neuordnung von Bildung und Erziehung oder die Verantwortung der Wissenschaft im Zeitalter der globalen Revolution. Ausführlich befaßt er sich mit dem gerade unter Intellektuellen derzeit verbreiteten „Willen zur Ohnmacht“, den er als eine der wesentlichen Ursachen für die Konzeptionslosigkeit der Entscheidungsträger ansieht.