Auf den Spuren des Herrn II
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Paulus erwähnte in seinen Briefen niemals, daß er römischer Bürger gewesen sei. Ein Prozeß gegen Paulus konnte nur stattfinden, weil er ein römischer Bürger war. Da Paulus zur gehobenen Schicht gehörte, konnte er den römischen Staat bejahen. Der Konflikt wird besonders deutlich an der Frage, ob ein Christ Götzenopferfleisch essen dürfe oder nicht. Es gab kaum profan geschlachtetes Fleisch. Im Kaiserkult wurden Gebet und Opfer für den Kaiser dargebracht. Das geopferte Fleisch wurde anschließend verkauft. In Korinth herrschte ein Streit darüber, ob man als Christ kultisch geschlachtetes Fleisch essen dürfe. Die Teilnahme am Opferkult war verpflichtend, um damit die Loyalität zum Kaiser auszudrücken. Wer nicht aß, geriet in gesellschaftliche Isolation und galt als politisch gefährlicher Mensch. Am Opferkult als Symbol der Loyalität zum Kaiser dürfe man auch teilnehmen, meinte Paulus. Weite Teile des Christentums verboten das aber ganz energisch. Eine Gegenhaltung zu Paulus findet sich in der Johannes-Apokalypse 2,12. Apk 2 und 3 enthalten sieben Sendschreiben an sieben Gemeinden.