Beobachtungen in anderen Welten
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Reisen kann man auf vielerlei Art und Weise. In jungen Jahren hätte ich wahrscheinlich nicht halb so viel gesehen wie als Erwachsener. Da die Voraussetzung für das Sehen das Verstehen ist, nehmen wir das wahr, was uns besonders interessiert. Ansonsten sehen wir nur Oberflächen, die Bilder des mehr oder weniger exotischen Mosaiks des Lebens. Ich bin Bergsteigern begegnet, die durch halb Asien gehastet sind, um einen der Gipfel auf dem Dach der Welt zu erklimmen, und in ihrer Verzückung gar nicht bemerkt haben, dass sich die wirklich sehenswerten Dinge am Fuße der Berge, in den Tälern und auf den Hochebenen befinden – in den Ziegelstädten Nepals, in den Dörfern und Klöstern. Der Reisende ist in seinen Eindrücken gefangen. Das ergibt sich unweigerlich aus seiner Situation und ist selbst bei Berufsreisenden nicht anders. Doch auch den späten Nachfahren der Reisenden und Entdecker, den Anthropologen, geht es ebenso, das heißt, wenn sie es sich eingestehen.