Die Geschichte des Deutschlernens in Bosnien-Herzegowina bis 1941
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Die deutsche Sprache ist eine der bedeutendsten Fremdsprachen, die in Bosnien-Herzegowina gelernt werden und wurden. Die Nähe des deutschsprachigen Raumes, die jahrzehntelange Anwesenheit der österreichisch-ungarischen Monarchie in Bosnien-Herzegowina, die bedeutende wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg sowie der Abgang der arbeitsfähigen Bevölkerung zur Arbeit in die deutschsprachigen Länder im gleichen Zeitraum sind Gründe, weswegen die deutsche Sprache bereits seit dem Berliner Kongress 1878 ihren ständigen Platz in den Lehrplänen der bosnisch-herzegowinischen Schulen gefunden hat. Auch im Zeitraum davor wurde Deutsch in einzelnen Schulen von Bosnien-Herzegowina gelernt, obwohl dieser Zeitraum nur ein paar Jahrzehnte umfasst. Zugängliche Quellen weisen darauf hin, dass die ersten Anfänge des Deutschlernens in Bosnien-Herzegowina in die 50er Jahre des 19. Jahrhunderts fallen. Das heißt, die Geschichte des Deutschlernens in Bosnien-Herzegowina ist knapp 160 Jahre lang. Im Vergleich zu einigen europäischen Ländern könnte man sagen, dass dieser Zeitraum sehr kurz ist. Wenn man aber den gesellschaftlich-historischen Kontext beachtet, dann wird das späte Anfangen des Deutschlernens in Bosnien-Herzegowina verständlich.